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Garten und Werkstatt

Rasen verlegen für Anfänger

Zu viel Schotter, zu wenig Grün? Kein Problem, mit Rollrasen läßt sich das Problem schnell beheben. BOdiCi.de, das Magazin für angehende Handwerker, hilft.

Schritt 1: Boden ausgraben

Ein ausgegrabener Boden (Musterbild)

Entferne den alten Boden auf einer Tiefe von ca. 25cm und sorge dafür, dass die Ränder gut befestigt sind.

Schritt 2: Drainage verlegen

Das Drainagerohr schlängelt sich durch den Garten

Buddele nun noch einmal einen Schacht in der Breite und Tiefe eines Drainagerohres (ca. 15x15cm). Das ist insbesondere dann wichtig, wenn der Boden wenig wasserdurchlässig ist. Im schlechtesten Fall staut sich sonst bei starken Regenfällen das Wasser auf der Wiese und verwandelt es in einen Morast:

…und das sieht dann so aus…

Nicht schaden kann es zudem, wenn die Fließrichtung mit einer Wasserwaage geprüft wird, damit das Wasser auch wirklich gut abfließt. Aber Hauptsache, das Rohr liegt tiefer, als der übrige Boden!

Schritt 3: Schotter drauf

Schotter, Kiesel, was auch immer weg muss..

Das Ganze decken wir dann mit einer ca. 10cm dicken Schicht Schotter ab. In dieser kann das abfließende Wasser dann in Ruhe seinen Weg zum Drainagerohr suchen. Experten nennen so etwas „kapillarbrechende Schicht“. Was das genau bedeutet, könnt ihr selber nachlesen, wenn ihr es unbedingt so genau wissen wollt.

Schritt 4: Mutterboden

Merke: Mutterboden != Blumenerde

Nun können wir 10-15cm Mutterboden aufschütten. Diesen bestellen wir am besten beim Baustoffhandel und lassen es als Schüttware liefern. Bigpacks sind Unsinn, wir müssen die Erde ja sowieso wegschaufeln. Wie viel ihr benötigt, hängt von der Grundstücksgröße ab.. Länge mal Breite mal Höhe (erinnert ihr Euch?). Bei einer Fläche von 5m mal 5m und 15cm Höhe wären das:

5 x 5 x 0,15 = 3,75 Kubikmeter. Bestellt lieber 4, man weiß ja nie. Bei ca. 1,4t Gewicht pro m² wiegt das insgesamt 5,6 Tonnen. Viel Spaß beim Tragen 😉 Ihr hoffe, ihr könnt die Erde dicht am Grundstück abladen lassen und habt starke Freunde.. Und: es regnet nicht, denn dann wird es noch schwerer und klebriger (siehe Musterbild „Matschepampe“ weiter oben im Beitrag).

Blumenerde ist übrigens kein guter Ersatz, denn Blumenende besteht aus Kompost und nicht torfhaltiger Erde. Ein wenig Beimischen ist aber okay!

Schritt 5: Plattwalzen und verlegen

Das Verlegen der Bahnen ist relativ einfach, das schafft ihr schon!

Wenn der Boden etwas plattgewalzt oder getrampelt ist, können die Bahnen verlegt werden. Rollrasen kostet ca. 4-6 Euro pro qm und ist leicht zu verlegen. In meinem Fall waren die Rollen 50cm breit und 2,50m lang. Einfach Bahnen verlegen, am Ende mit dem Cutter abschneiden und in der nächsten Reihe weitermachen.

Fertig – nur noch gießen und genießen

jetzt muss der Rasen ordentlich gegossen werden

Nach all diesen Strapazen muss der Rasen nun noch 2 Wochen intensiv gewässert werden, dann ist er voll belastbar.

…und warum nicht einfach Aussäen?

Einen Vergleich zum Aussäen habe ich auch: Aussäen ist viel langwieriger, bis der Rasen betretbar ist. Dauernd latscht jemand drauf und man muss von vorne anfangen. Dann kommen Vögel und picken die Körner weg, ihr müsst dauernd gießen und düngen. Und wenn alles prima aussieht, pinkelt die Nachbarkatze drauf.

Andererseits ist Aussäen auf großen Flächen natürlich auch viel billiger.

Bis auf den letzten Schritt sind alle Schritte zur Vorbereitung identisch.

Ihr macht das schon 🙂

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